Tympanon

1995 wurde das Bronzerelief des Tympanons von Karl-Heinz Hoffmann, Wieling, geschaffen: Stillung des Sturmes.

Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt: genau besehen bilden die Personen die Umrisse des Schiffes, in all ihrer Aufgeregtheit, ihrer sehr verschiedenen Bewegtheit.

Kirche im Sturm der Zeit, im Lauf der Welt - dem Treiben außerhalb der Kirche zugewandt - und doch gerade deshalb geheimnisvoll hinweisend auf das, was in der Kirche ist: Ruhe, Stille.
Herrschaftsraum dessen, der Macht über Wind und Wellen hat. Ein Ort, in dem nicht auf alles eine Antwort gegeben wird - aber in dem Raum und Zeit ist für Fragen an uns:
Warum seid ihr so mutlos? Habt ihr keinen Glauben? -

für unsere Frage: Wer ist der, dass ihm Wind und Wellen gehorchen?

Wer sucht, findet Jesus im Bild sowohl schlafend als auch erhoben als den, der aus Not rettet. -
Beides sind Erfahrungen der Gläubigen - die eine wohl häufiger als die andere - doch auch diese immerhin als Verheißung, von nicht alltäglicher Erfahrung gedeckt.

Die Bronzeplastik im Tympanon will uns unterbrechen, im Tagwerk, im Lebenslauf - um einfach genauer betrachtet zu werden oder auch, um neugierig zu machen auf den Raum innen.
Hier vielleicht einige Minuten der Ruhe, der Andacht zu finden - und etwas beruhigter wieder hinauszugehen.